Nur 364 Tage nach dem Antritt einer ungewissen Reise habe ich zwei völlig unterschiedliche Halbjahre erlebt. Kulturschock hin und zurück - jeden Tag neue Erlebnisse und Erfahrungen gegenüber alltäglichen Handlungen und Wohlbekanntem. Scheinbar unendlich naturbelassene Landschaften zurückgetausch gegen kultivierte, menschenbevölkerte Orte. Verschiedene Pole einer Welt, die sich täglich verändert.
Als wir Silvester 2007 nach Thailand geflogen sind, habe ich die derzeitige Krise im dem ehemaligen Königreich Siam noch nicht wahrgenommen. Erst dort ist mir das erste Mal die Bedeutung des Königs für die bisherige Entwicklung des Landes klar geworden - und warum er von so vielen Thailändern verehrt wird. Eine andere Entwicklung, die Ausweitung der Immobilienkrise in den USA zu einer weltweiten Krise der Finanzmärkte, konnte man vielleicht als Beobachter der engen internationalen Verknüpfungen der heutigen Welt erahnen, aber das Ausmaß ist offensichtlich für alle Akteure und besonders die Leidtragenden größer als gedacht.
Bei den Rückblicken auf das vergangene Jahr fällt mir auf, wie viel von uns als gegeben hingenommen, wie schwer wir uns mit Veränderungen tun und wie wenig über (durchaus vorhandene, aber teils unbequeme) Alternativen nachgedacht wird.
Wenn Bewegung und Veränderung Teil des Lebens sind, ja das Leben sogar ausmachen, warum siegt so häufig die Bequemlichkeit und die Angst vor Veränderungen?
Auf ins unbequeme neue Jahr... dabei wünsche ich uns allen alles Gute, offene Augen, einen wachen Verstand und viel positive Bewegung ;-)