Sonntag, 10. Februar 2008

Thailand - Zusammenfassung (Nachtrag)

Nach sechs Wochen des Reisens in Thailand und Kambodscha hinterlassen diese Länder besondere Eindrücke. Die regionalen Unterschiede sind allerdings auch hier verhältnismäßig gross. Den Ländern gemeinsam ist aber, dass man als Europäer direkt als Fremder wahrgenommen wird. Das ist zunächst recht hilfreich, da man so als Ausländer und generell Unwissender abgestempelt wird - das Eintauchen in kulturelle Fettnäpfchen ist somit nicht so tief. Andererseits ist es manchmal sehr anstrengend, wenn man Neues erkunden will, weil davon ausgegangen wird, dass man viel Geld unters Volk bringen kann (und will). Mehr Raum für Erkundungen auf eigene Faust gewinnt man nur, sofern man der Sprache mächtig ist - aber das ist wohl überall auf der Welt so.

Da der Tourismus in Thailand und Kambodscha eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung ist, kann ich die "aktive" Vorgehensweise der Einheimischen bei der Akquise von Touristen für Touren oder Waren sehr gut verstehen. Leider ist dies auf Dauer trotzdem anstrengend - selbst wenn man irgendwann gelernt hat "Nein" zu sagen. Aber, wer seine Ruhe haben will, sollte eh lieber zuhause bleiben...

Einige Tipps für Asienreiseanfänger wie mich:
  • Das Lernen von einfachen Floskeln in der Landessprache.
  • Freundlichkeit wird häufig freundlich entgegnet - wie nahezu überall auf der Welt.
  • Nicht alles glauben, was einem erzählt wird. Insbesondere von "zuvorkommenden" Einheimischen. Leider steckt sehr häufig Abzocke dahinter. Besonders an Grenzübergaengen oder vor touristischen Attraktionen sind viele Betrüger unterwegs.
  • Wenn jemand zuvorkommend behauptet, das ein besonderer Ort gerade geschlossen ist oder dort sowieso nichts zu sehen ist, stimmt dies nur sehr selten. Hier geht es eher darum, ein Tour (per Taxi, TukTuk o.a.) zu vermitteln - und damit Geld zu verdienen.
  • Nicht alles in Asien ist "billiger" oder "preiswerter", Luxusartikel sind auch hier Luxus. Dies gilt insbesondere für elektronische Neuheiten, deren Preisverfall bei uns viel schneller erfolgt (insbesondere durch Anbieter wie Amazon u.a.) - als Beispiel seien Speicherkarten für Digitalkameras genannt, die in Deutschland z.T. nur die Hälfte kosten.
  • Beobachten, Nachfragen und selbst interpretieren ist auch hier sehr sinnvoll.